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Literature Text
Wer sitzt so spät vorm Bildschirm und schreit?
Es ist der Programmierer, mit seinem Leid.
Sein Kopf ist weich, der Abend aber noch lang.
Auf Fehler folgt Fehler, doch er tut, was er kann.
“Mein Code, mein Code, jetzt tu doch deine Pflicht!”
Ich mach doch, was deiner Anweisung entspricht!
Der Compiler, er führt keine Diskussion.
Wie wäre es mit etwas mehr Präzision?
“Du lieber Code, bitte, mach es für mich!”
Gar schöne Exceptions habe ich für dich.
Lustige Zeilen in einer Message Box,
ist das für dich nicht schon paradox?
“Mein Code, mein Code, warum quälst du mich?”
Siehst du etwa deinen Breakpoint nicht?
Trink ein Schluck und ich zeige dir,
was dem Compiler missfällt, glaube mir!
Das Statement ist ganz ohne Fehler,
doch was willst du mit diesem Zähler?
“public class” bist du dir da sicher?
Wäre “private” da nicht heimlicher?
“Mein Code, mein Code, was ist mit dem Switch.
Ist er verantwortlich für diesen Glitch?”
Diese Methode ist nicht ganz rund,
ein Fehler im “case” ist vermutlich der Grund!
Die Klasse, sie macht nicht, was sie soll…
Ich weiß, ist das nicht toll?
Ein String-Array sie erwartet,
mit einem Integer sie aber gestartet!
Dem Programmierer graust’s, er schreibt geschwind,
doch der Ausgang, der ist unbestimmt.
“Nun reicht’s mir aber, du landest im Korb,
und dann bist du endlich für immer fort!”
Ein Alter Freund
L'endroit ou pousse le prunier blanc
Full Burn
Switch: "übersichtlichere" Form von "Wenn das, dann tue das..."
Hier jetzt nochmals eine ausführliche Rückmeldung zu deinem Gedicht. Ich finde es ja immer wieder toll, deine Verse zu lesen. Ich habe zwar nicht super viel Programmiererfahrung, aber ich erkenne doch vieles wieder. In der ersten Strophe finde ich vor allem das Bild „Sein Kopf ist weich“ sehr schön anschaulich. Ja, so fühlt es sich manchmal an, wenn man zu lange vorm Code gesessen hat und es irgendwie nicht so richtig klappen will.
Tja, da war bei den vielen Exceptions wohl noch nicht die richtige dabei. Sonst würde der Code die ja beim Ausführen werfen anstatt des Fehlers. Wenn das Debuggen nicht funktioniert ist es auch ganz schön gemein. Dann weiß man gar nicht, wo das Programm gerade ist und was gerade schief läuft. Sehr ärgerlich. Tja, „public“ und „private“ sollte man besser auch nicht verwechseln. Und wenn im „case“ für den „switch“ was nicht richtig drin steht, läuft es dann für den entsprechenden Fall auch nicht, oder tut eben irgendwas Komisches. Lachen musste ich vor allem als es heißt „Die Klasse macht nicht was sie soll. Ist das nicht toll?“ Das ist so schön ironisch *lol*
Na, am Ende hat der Programmierer ja immerhin einige Sachen in seinem Code gefunden. Zumindest verstehe ich das Gedicht so, dass er die Fehler auch findet und beheben kann, die in den verschiedenen Strophen erwähnt werden. Daher finde ich es schade, dass er den Code am Ende wegwirft, anstatt ihn zu verbessern oder frustriert den PC zu verlassen und es am nächsten Tag nochmals zu versuchen.
Insgesamt ist dir hier ein wirklich amüsantes Gedicht voller anschaulicher Beispiele gelungen, was beim Programmieren so schief laufen kann. Und jetzt muss ich irgendwie wieder an mein Python-Projekt denken, was schon seit 6 Monaten rumliegt …
This critique brought to you by The Jolly Old Roger, Merry Critmas!