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Elladans Tagebuch Auflage2

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Alfadas91's avatar
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Literature Text

>>Dieses Buch ist in einem erstaunlich guten Zustand und seine Aquamarinfarbe ist ebenfalls vollkommen unbeschädigt. Auf dem Umschlag ist ein altes Wappen zu erkennen, dass zwei gekreuzte Ayleiden Schwerter über einem saphirfarbenen Baum darstellen. Die Buchseiten selbst sind aus einem leuchtenden Material hergestellt worden, doch die Schrift ist weder verblasst, noch verschmiert. Es sieht so aus, als sei es gerade erst geschrieben worden.  
Nachdem du das Schloss an der Seite geöffnet hast und das Buch aufschlägst, erscheint auf der ersten Seite erneut das Wappen mit dir unbekannten Schriftzeichen, die es umringen. Als du mit deiner Hand darüberfährst beginnen die Schriftzeichen zu verschwimmen und formen sich in deiner Sprache neu an. Der Text um das Wappen herum besagt: ‚Dies ist das Tagebuch von Elladan, Sohn von Elrohir, Herrscher über die Stadt Veldin. Und dies ist seine Geschichte. '<<




Als du umblätterst und sich die Schrift wieder in die dir bekannte Schriftart  zu verändern begann, beginnst du das Buch aufmerksam zu lesen…



Alles fing mit dem Tag an, als mich die Kaiserliche Legion ins Gefängnis brachte …


Weswegen ich verhaftet wurde, darauf komme ich später noch zurück. Wie sich aber später herausstellen sollte, würden alle sowieso nur über das größte Ereignis sprechen, welches zu jener Zeit geschah.



Also will ich mal direkt anfangen mit meinem ersten Tag im Gefängnis:

3. Zeitalter 434 im Jahr von Akatosh

Ich wurde in die dunkelste Ecke des Gefängnisses gesteckt, wo nur die schlimmsten Kriminellen hingebracht wurden. Niemand kam da lebend heraus, mit bisher lediglich zwei Ausnahmen: Jagar Tharn und der kaiserliche Simulacrum. Doch die Götter hatten wohl einen anderen Plan mit mir. Oder war es irgendeine höhere Macht, die mich vor dem Galgen bewahrte?

Was es auch war, ob nun Glück oder Zufall, ohne irgendeines davon hätte ich dieses Buch jedenfalls niemals schreiben können.


Ich höre die Wärter immer noch in meinem Kopf herablassend über mich reden, als ich vollkommen erschöpft von ihnen über den Gang geschleift wurde: „Viel Spaß bei deinen Zellengenossen Verräter, die kennst du ja mittlerweile bestens." Als mich die Wachen in die Zelle warfen und ich erst mal mit dem Kopf aufschlug, war das letzte, was ich vernahm, wie sie rasch die Zellentür verschlossen, dann umfing mich für ungewisse Zeit Dunkelheit.


Als ich schließlich wieder zu Bewusstsein  kam, bemerkte ich, dass die „Unbekannten", die für Gefangenenverhältnisse in aufwendig gearbeitete Mäntel gehüllt waren, mich überhaupt nicht zu beachten schienen. Lediglich einer hatte mir aufgeholfen und mich gefragt, ob es mir gut geht, wobei er in einem höchst eigenartigen und doch wunderbaren Dialekt sprach.


Als ich schließlich wieder bei einigermaßen klarem Verstand war, rappelte ich mich ein kleines Stück auf, sah meinen Helfer verwundert in sein, durch die Kapuze abgedunkeltes Gesicht. Da erkannte ich das lange, glatte Haar und die makellose Haut, dieselben Gesichtszüge wie jeder Elf sie besitzt, doch als ich ihm jedoch in die Augen sah dachte ich, dass ich in die wunderschönsten Saphire  von ganz Cyrodiil sehen würde.
Seine Augen waren von einem solch starken blau durchzogen, dass ich mich für kurze Zeit darin zu verlieren schien, als er es bemerkte, wendete er sich von mir ab und trat zu seinen Leuten rüber.  

Die anderen hatten ebenfalls eine solch starke Augenfarbe, wobei einer eine Narbe hatte, die über die gesamte linke Gesichtshälfte verlief.

Während sie mich weiter stumm ignorierten, verkroch ich mich in eine Ecke und lehnte mich mit dem Kopf gegen die Wand, ich konnte einfach nicht glauben, dass ich im Gefängnis enden würde, dabei hatte ich so viel erreicht und noch so viel vor gehabt.

Zuerst einmal der Grund, beziehungsweise die letzten Ereignisse vor meiner Festnahme:

Ich war gerade auf dem Weg zu einer nahegelegenen Ayleiden- Ruine um nach einer verschollenen Ruhestätte eines Ayleidenkönigs zu suchen, als mich ein Legionsposten erspähte und sogleich versuchte mich zu verhaften.
Dabei wollte ich doch nur, wie alle Abenteurer die dunklen Hallen dieser Ruinen auf der Suche nach  wertvollem durchsuchen, da ich einen extrem ungewöhnlichen Drang nach Ayleidischen  Artefakten verspürte, wann immer es mich in die Nähe einer dieser uralten Ruinen verschlug. Bisher war ich sogar berühmter als dieser Stümper  von Umbacano, mit dem ich vor vielen Jahren vor meiner Festnahme gemeinsame Sache gemacht hatte um einen verlorenen Tempel der Spät Ayleidischen Dynastie und ein wertvolles Relikt zu bergen.  
Und irgendwie hatte ich den Verdacht, dass er hinter meiner Festnahme steckte.  Er kam mir immer sehr merkwürdig vor. Vor allem, als wir ein altes Buch aus einer Ruine bargen, welches auf ein altes Ritual hinwies, mit dem sich der Anwender des Zaubers zu einem König der Ayleiden verwandeln könne. Ab da begann er immer mehr paranoider und skrupelloser zu werden, um sein Ziel zu erreichen. Mir kam er immer wieder mit der Ausrede ‚Er tue es für unser Volk' Und ab da wurde mir klar, dass er wahnsinnig geworden war, weswegen ich mich auch von ihm zurückzog, vorher aber noch das Buch mitnahm, um es zu verstecken.

Leider ging mein Plan nicht ganz auf,  denn kaum war ich aus der Stadt, da stürmten bereits einige Wachen auf mich zu. Alles was ich tun konnte, war das Buch an einem anderen Ort zu verstecken, nachdem ich die Wachen für kurze Zeit abhängen konnte.
Ich hatte gerade noch genug Zeit, um es in einer Seitlich gelegenen Höhle zu verstecken und sicher zu stellen, dass es niemand finden wird.  

Dann war ich gerade auf dem Weg, um mich in einer nahe gelegenen Ruine zu verstecken, als ich auch schon ergriffen wurde.

Bis heute weiß  ich nicht, wie und was er getan oder gesagt haben muss, das es so weit kam.

Nun jedoch saß ich hier in dieser Zelle, wartete auf den Tod oder darauf von den anderen schon vorher getötet zu werden.


Irgendwann wurde das Schweigen schließlich von mir gebrochen, als ich fragte, weshalb die andern eigentlich hier drinnen waren. Leider gab mir keiner eine Antwort und sie standen alle auf der anderen Seite der Zelle, wobei mich irgendwie störte, dass es so aussah, als warteten sie auf irgendetwas, oder irgendjemanden. Auch als ich fragte, worauf sie denn warten, bekam ich nur kalte Stille entgegen.

Schließlich hatte ich die Nase voll und wollte dem Tod ein letztes Mal die Stirn bieten. Ich stand auf und lief ein paarmal in der Zelle auf und ab, Augen, Ohren und Hände ständig an der Wand und auf der Suche nach irgendwelchen Fluchtmöglichkeiten, wobei ich von den anderen nur verwirrte Blicke einfing.

Ich drehte mich zu ihnen hin und  fragte sie mittlerweile mit zitternder Stimme voller Wut, Zorn und Hilflosigkeit: „Wollt ihr wirklich hier sitzen und auf den Tod warten? Also ich nicht! Hier muss es einen Ausweg geben, irgendwo, da bin ich mir sicher!"

Sie sahen sich nur gegenseitig an, als schließlich der, welcher mir hoch geholfen hatte zu mir trat, seine Hand auf meine Schulter legte und   zu mir sprach: „Durch dein Auf und Ab laufen wird es bestimmt nicht besser. Setz dich einfach wieder hin und warte ab. Übrigens, mein Name ist Alfadas und dass sind meine Kampfgefährten Nuramon, Farodin und  Ollovain." Wobei er bei letzterem auf den zeigte, welcher die Narbe hatte. „Und wie heißt du?", wollte Alfadas schließlich wissen. „Ich heiße Elladan." „Elladan? Das ist doch ein adeliger Name, oder nicht?" wollte Ollovain wissen, „Ja, zumindest, was mir mein Großvater immer erzählte. Er sagte mir immer, dass es der Name eines, einst mächtigen Ayleidenkönigs des Stadtstaates von Veldin war. Noch dazu bin ich mit diesem König verwandt."
Darauf antwortete Alfadas: „Dann wird es euch sicherlich überraschen, zu hören, dass euer ‚Vorfahr' lebt."
„Wie sollte das denn möglich sein?" wollte ich wissen.
„Er und viele weitere unseres Volkes sind nach Tamriel zurückgekehrt",
antwortete Nuramon.
Ich geriet ins Stocken und fragte ungläubig: „Wollt ihr damit etwa sagen,…"
„Ja, die Ayleiden, sind zurückgekehrt", beantwortete Alfadas und fügte hinzu: „Und wir sind nur deshalb zurückgekommen, um sie aufzuhalten und Euch vor dieser immensen Bedrohung zu warnen, denn wir hatten nach langer Zeit im Nichts die Kraft gefunden, einen Neuanfang zu wagen und haben all unsere dunklen Künste dazu  genutzt, um eine eigene Welt im Nichts zu erschaffen, doch viele waren immer noch nicht davon überzeugt, es gut sein zu lassen und sind deshalb mit Hilfe ihrer vereinten Magie nach Tamriel zurückgekehrt, um Rache an den Menschen zu nehmen….."


Alfadas schilderte mir in allen Einzelheiten, was sie seit der Zeit Ihres Niedergangs durch Alessia und ihres Gemahls, des Göttlichen Kreuzritters Pelinal Weisplanke, bis jetzt im Nichts erreicht hatten:

Von neuen Architektonischen Meisterwerken, bis hin zur Verbesserung ihrer Schmiedekünste und arkanen Fähigkeiten. Er erzählte mir auch, dass sie sich nach ihrer Ankunft im Nichts von ihrer Dunklen Seite zu lösen begannen um diese Dunkle Kraft für etwas Gutes zu benutzen. So erschufen sie sich einen eigenen Kontinent im Nichts mit Bergen, Flüssen, Wäldern, Lebewesen und einem Land, welches von hohen, schwarzen Bergen umgeben ist, in dem sich ihre, noch immer von Hass erfüllten Brüder und Schwestern versammelten und gegen ihre ‚geläuterten' Feinde zu kämpfen.
Er erzählte mir, dass diese Spaltung durch einen mächtigen und aufbegehrenden Hochkönig namens Annatar entstand, der nun zum Oberhaupt und Herrscher der ‚Dunkelelben', wie sie sich die Ayleiden jetzt nennen, geworden ist. Die andere Gruppe von Ayleiden, die sich jetzt ‚Hochelben' und ‚Waldelben' nannten, benutzten ihre Gaben um mächtige Riesenadler, lebende Wälder und neue Rassen zu erschaffen:
Die einen nannten sie Zwerge: Bärtige und stämmige Wesen welche nur halb so groß waren, wie die Elben und zu fähigen Kriegern wurden, die sich ständig mit den Wesen der Finsternis, welche ihr Zuhause in der Erde besetzen, in einem nie enden wollenden Kampf um Leben und Tod befinden.
Das zweite Volk waren die Halblinge, oder auch Hobbits genannt. Diese Wesen sind etwas kleiner als Zwerge, sehen aber aus wie Elbenkinder, abgesehen von ihren behaarten Füßen vielleicht. Sie sind das friedlichste der neuen Völker, welche sich weit von Krieg und Tod entfernt aufhalten und ein erfülltes Leben führen.

Die Elben versuchten sich auch an der Erschaffung von Menschen.
Den ersten den sie erschufen, nannten sie Elendil, er hatte zwei Söhne: Isildur und Anarion, welche die Herrscher über ihre eigenen Länder wurden. Um sich ihr Vertrauen zu sichern, schmiedeten die Elben für jeden drei mächtige Schwerter und gaben ihnen drei magische Ringe, die ihre Regentschaft auf Dauer sichern sollten.
Die Elben siedelten sich ihrerseits in drei separaten Gruppen an, die einen auf der einen Seite des Gebirges, welches sie Caradrhas nannten, ließen sich in einem Tal nieder und errichteten dort die Elbenzuflucht ‚Imladris' Bruchtal in unserer Sprache, welches von dem Elbenfürsten Elrond Halbelb regiert wurde.
Die zweite Gruppe siedelte sich auf der anderen Seite  der Berge in riesigen Bäumen an und nannten ihr Zuhause Lothlorien, welches von Celeborn und Galadriel der „Herrin des Lichts", behütet wurde.
Die dritte Gruppe von Elben  siedelte in dem Großen Wald, nördlich der Feindlande an, welchen sie Düsterwald nannten und erbauten dort ihr Zuhause unterirdisch und tief im Wald versteckt. Diese Heimstatt wurde von Thranduil verwaltet, welcher einen gewissen Grad an Feindseligkeit besaß, die ihn fast wie ein Dunkelelb wirken ließ, ihn aber durchaus zu einem fähigen und begabten Führer seiner Truppen machte.

Unter den Menschen gab es auch jene mit  der Gabe der Magie.
Sie gründeten den Orden der Istari und ihr mächtigster Vertreter ‚Saruman, der Weise' wurde Mitglied im weisen Rat, dem die Herrscher der Elben und Hochkönig Elendil beiwohnten.
Auf einer dieser Zusammenkünfte wurde den entstandenen Ländern, welche sich nach und nach bildeten, ihre Namen gegeben.  
So bildete sich unter der Führung von König Theoden das Reich Rohan mit seiner Festung Helmms Klamm und dem Königssitz Edoras.
Der Anführer der Zwerge ‚Durin' beherrschte die Zwergenstadt Moria und den Einsamen Berg, welcher erst noch von einem mächtigen Drachen befreit werden musste.
Saruman wurde der Turm Orthanc und die Gärten Isengards zugesichert und die Hobbits bekamen das Auenland.  
Die Elben und Menschen ihrerseits bildeten zum Schutz der Schwächeren zusätzlich mehrere Ansiedlungen und bauten Außenposten und Festungen und ließen die Grenzen stets patrouillieren.
Unter den Menschen gab es noch eine Abspaltung, die zu dem Königreich Gondor führte, welches in direktem Kontakt mit dem Feind steht und ständigen Machtproben ausgesetzt ist.
Regiert wird es von Elendil selbst in der Hauptstadt Minas Tirith, welche sie direkt aus dem Hang des Berges ‚Mindolluin' errichteten und hoch oben vor der Zitadelle einen weißen Baum pflanzten, welcher niemals verblühen wird, solange es einen König gibt.

Bis zu dem Tag, an dem sich die Feinde der ‚Freien Völker' versammelten und entschieden, dass es Zeit wird, sich ihre ehemalige Heimat zurück zu holen, gab es nie größere Auseinandersetzungen.

Doch, wie mir Alfadas weiter schilderte, stellte sich heraus, dass die Angriffe nur eine Ablenkung waren, damit Annatar, der sich mittlerweile Sauron nannte, ungehindert seine Macht dazu verwenden konnte, um Portale zu erschaffen, die zurück nach Cyrodiil führten und seine Truppen, angeführt von den Nazgul , (geisterhafte, unsterbliche Schatten ihres früheren selbst und die treusten seiner Truppen) welche Angst und Schrecken verbreiten sollen und um ihrem Herrn den Weg zurück ebnen werden.
Mit Hilfe ihrer finsteren Magie erschufen sie grauenhafte Spiegelbilder zu den Mächten des Lichts: So wurden zum Beispiel riesige, drachenähnliche Wesen, die Fellbestien, erschaffen, um unter anderem auch als Reittiere der Nazgul zu dienen.
Daneben erschufen sie aus einigen der Dunkelelben so genannte Uruk- Hai, welche zwar furchtbar entstellt, dafür aber immens stark sind, so stark, dass sie es mit Leichtigkeit schaffen eine ganze Truppe, bestausgebildeter Elben im Nu zu töten.
Aber auch unter ihren Feinden gab es Menschen, voller Zorn und Rachegefühlen folgen sie Sauron freiwillig.
Was einige Spione der Elben herausfinden konnten war, dass sie eine neue Sprache entwickelt hatten, welche die ‚Dunkle Sprache' genannt wurde und ausschließlich in den Ländern Mordor (welches das von hohen Gebirgszügen umrandete Land der Schatten mit dem Dunklen Turm Barad- Dur, dem Sitz Saurons, ist), Rhun (welches nördlich von Mordor liegt und berüchtigt für seine tödlichen Bogenschützen und riesigen Elefanten ist), Umbar (welches sich südwestlich von Mordor am Meer befindet und die stärkste Seemacht unter den Feinden stellt) und Khand (ein Land, östlich von Umbar und bekannt für seine furchtlosen Krieger) gesprochen wird.
Außerdem fanden sie heraus, dass sich Sauron einen eigenen Ring der Macht schmiedete und darin einen Teil von sich selbst einschloss, damit auch er die Unsterblichkeit und eine unnatürlich mächtige Macht erlangen konnte.

Alfadas hatte auch noch immer ein Medaillon bei sich, welches er im Nichts erschuf. Es war silberfarben und hatte dasselbe Muster eines schimmernden Baumes, wie ich es auf den Toren der Ayleiden Ruinen sah.
„Es ist mit einem Teil der Kraft des Nichts verzaubert, welche wir für unsere mächtige Magie benutzen. Ich möchte, dass Ihr es annehmt, schließlich seid Ihr der Nachkomme meines Lehnsherrn."
„Erzählt mir bitte mehr über meinen ‚Vorfahren'" sagte ich zu Alfadas, worauf er und die anderen von dem Herrscher Veldins berichteten. Wie er zu Zeiten der Ayleiden war bis jetzt und wie sie ihn kennen lernten. Außerdem erhielt ich so einen genaueren Einblick in meine Mitinsassen und lernte sie besser kennen.

„Aber warum seid Ihr denn dann hier im Gefängnis und nicht im Palast?" wollte ich wissen, worauf mir Nuramon antwortete „Weil die Menschen dachten, wir würden sie hinters Licht führen und in Wahrheit gibt es keine ‚Guten" Ayleiden. Unser Fehler, denn wir mussten ja auch unbedingt mit unserem Portal, welches wir hierfür erschufen direkt vor diesem Hochelfen erscheinen, welcher gleich die Palastwachen rief."
„Meint Ihr etwa Lordkanzler Ocato?" fragte ich,
„Soso, Lordkanzler, was?" spottete Farodin
„Ja, selbst von seiner eigenen Rasse für Machthungrig gehalten, hat er bei den andern Elfen den Ruf, ein ‚böser' Ayleidenkönig zu  werden. Oh! Verzeihung, ich wollte euch nicht beleidigen."
„Schon gut." meinte Alfadas.
Und so erzählte ich ihnen alles, was ich über die Zeit nach dem Fall der Ayleiden wusste, bis spät in die Nacht hinein. Wie wir eine Krise nach der anderen überstanden und ständigen Auseinandersetzungen mit den Daedra ausgesetzt waren.


„Ich glaube, ich lege mich mal schlafen" meinte ich schließlich, nachdem ich mit erzählen fertig war und wollte gerade einschlafen, als ich aus der Zelle gegenüber eine Stimme hörte, es war ein Dunkelelf, der bestimmt schon seit Jahren in der Zelle saß. Jedenfalls hatte er sich  ausgiebig über mich lustig gemacht, wobei ich mir nur dachte, dass er von Glück reden konnte, nicht in meiner Zelle zu sein.

Kurze Zeit darauf hörten wir Stimmen, die die Treppe herab hallten und dann standen drei bewaffnete Personen, zusammen mit irgendeinem alten Mann im Schlepptau, vor unserer Zelle.
Offensichtlich wollten sie von hier fliehen, denn sie sahen ziemlich abgehetzt aus.
Das erste, was ich von dem verstand, was sie sprachen war, als die Frau sagte: „Meine Aufgabe ist es jetzt, Euch in Sicherheit zu bringen. Was machen diese Gefangenen hier? Diese Zelle ist eigentlich tabu!"
Worauf der Mann zu ihrer rechten erwiderte: „Das übliche durcheinander bei der Wache. Ich…".
Die Frau unterbrach ihn: „Wie dem auch sei, Gefangene, zum Fenster, bleibt uns aus dem Weg und euch geschieht nichts!"

Sobald wir uns also artig unter dem Fenster versammelten, öffneten sie die Zellentür und traten ein. Als der alte Mann mich ansah, sagte er erstaunt: „Ihr! Ich habe Euch schon einmal gesehen!" Er trat auf mich zu und sprach weiter: „Lasst mich euer Gesicht sehen. Ihr seid derjenige aus meinen Träumen! Die Sterne hatten Recht, heute ist der Tag! Götter, verleiht mir Kraft!"
„Welcher Tag, wer seid Ihr überhaupt?" wollte ich wissen
„Ich bin euer Kaiser Uriel Septim, durch die Gnade der Götter diene ich Tamriel als Herrscher. Ihr seid ein Bürger Tamriels und auch ihr sollt ihr auf eure eigene Weise dienen"
„Ich weiß nicht, warum ihr im Gefängnis seid. Vielleicht haben euch  die Götter hierher gebracht, damit wir uns begegnen. Eure Taten, sie spielen keine Rolle, denn man wird sich nicht ihretwegen an euch erinnern."
Doch da unterbrach uns auch schon die Frau „Bitte Herr, wir müssen weiter!" „Warum? Was ist passiert?" unterbrach ich schon wieder
„Meine Söhne wurden von Mördern angegriffen und ich bin der nächste." antwortete der Kaiser auf meine Frage, während die Frau zur Wand neben der Nische trat, an welche ich mich noch vor kurzem angelehnt hatte und drückte gegen einen der Steine in der Wand, woraufhin sich die Wand öffnete und der Schlafplatz absank und somit den verborgenen Weg in einen Tunnel freigaben.

Als sie die Zellentür durchschritten und wieder verschlossen hatten, meinte die Frau als erstes „Besser offen lassen, von der anderen Seite ist ein öffnen nicht möglich" und der Dritte Leibwächter sagte zu uns „Sieht aus, als wäre heute euer Glückstag, kommt uns einfach nicht in die Quere. Verstanden?"

Ich konnte es kaum fassen, da platzen plötzlich der Kaiser mitsamt Leibwache in unsere Zelle und öffnen den Weg in die Freiheit!
Die Reaktion der Elben war ebenfalls ziemliches Erstaunen, hatten sie doch damit gerechnet, dass  andere Elben sie befreien würden. Also folgten die vier und ich der Gruppe des Kaisers bis zu einer Stelle, an der sie vor einem verriegelten Eisentor stehen blieben, welches sich in einer gemauerten Halle befand.
Während  die Frau, die sich als Captain Renault vorstellte, den Schlüssel aus ihrer Tasche kramte, standen die beiden anderen LeibwächterGlenroy und Baurus schützend um den Kaiser und hielten Ausschau nach Aktivitäten in den Nischen über ihnen, als wir sie schließlich einholten.
Plötzlich stürzten fünf gepanzerte Männer mit erhobenen Waffen aus einer Tür, die sich auf einer Empore zur linken von Captain Renault befand und griffen uns direkt an.
Doch in diesem Moment trat Alfadas zwischen die Angreifer und uns und wirkte einen Zauber, der eine gewaltige Eiswand erschuf und die Angreifer darin einfing, während urplötzlich Farodin und Nuramon ihre Schwerter zogen und auch Ollovain hatte auf einmal eine große, verzierte Elfenklinge mit weisem Griff in Händen. Alle drei holten zum Schlag aus und zerschlugen den Eisblock mit den darin gefangenen Assassinen in tausend Einzelteile.

„Ich glaube das waren alle", meinte Baurus schließlich, als er sich umdrehte und ergänzte „ich werde mich einmal umsehen." „Offenbar lauern sie uns auch schon hier auf" meinte Glenroy, worauf Captain Renault erwiderte „Dann ist es umso wichtiger, uns zu beeilen und die Mission zu beenden."
„Könnten wir euch nicht doch folgen?" fragte ich den Kaiser, worauf er meinte „Ihr könnt uns eine Weile folgen, doch dann werden sich unsere Wege trennen, fürchte ich."
„Nuramon, Farodin und Ollovain, öffnet ein neues Portal und berichtet unseren Herren und der Herrin von den Geschehnissen. Ich werde an der Seite von Elladan bleiben, bis ich ebenfalls zu euch stoßen kann" sprach Alfadas zu seinen Gefährten woraufhin sie mit einem magischen Ritual begannen und sich ein Portal öffnete, welches kurz nach ihrem Durchschreiten verschwand.
„Wieso willst du mir folgen?" wollte ich von ihm wissen.
„Weil mein Herr, dein Vorfahr und erster Abtrünniger der Ayleiden wusste, dass seine Linie die Zeit überdauern wird und er mich bat, nachzusehen, ob es Nachkommen gibt. Da es sich ja bestätigt hat, indem du dich uns offenbart hast, habe ich nun die Pflicht, dich mit meinem Leben zu schützen. Und das werde ich auch bis zum Ende tun" antwortete mir Alfadas, woraufhin er seinen Mantel zurückschlug und eine Prachtvolle silberfarbene Rüstung und eine Weise Robe mit Lapislazuli Verzierungen zum Vorschein kamen. Ebenso prachtvoll war sein Schwert, welches einen reich verzierten Griff besaß, der aus reinem Elfenbein bestand und ebenfalls goldene Verzierungen besaß und ein großer, blutroter Rubin bildete das Ende des Griffes.

Captain Renault trat zu mir herüber, mit einem abgenutzten Stahl Kurzschwert in der Hand und meinte nur „Hier, damit du nicht mit leeren Händen dastehst." Wie witzig, dachte ich mir nur. So konnte ich aber zumindest wieder meine Verstohlenheit  praktizieren.

Damit machten wir uns auch schon wieder auf den Weg und betraten eine weitere Kammer, welche ebenfalls in einem hinterhältigen Angriff der Assassinen endete, bei dem Captain Renault verwundet wurde. Alfadas konnte jedoch sofort einen Heilzauber wirken, welchen sie in etwas aufgedrehter Form auf die Beine zurückholte, fast so, als wäre sie der Skoomasucht verfallen, wobei Alfadas nur ein leises „Hmm" hervorbrachte.  
Als ich ein Stück in dem Raum entlang ging und in einer Nische nachsehen wollte, ob sich dort ein weiterer Attentäter versteckt hielt, traute ich meinen Augen kaum und sogleich rief ich Alfadas zu mir.

Vor uns lag der leblose Körper eines seltsamen Wesens, bei dessen Erblicken sich Alfadas' Mine deutlich verdunkelte „Das ist die Gefahr, in der Tamriel aufs Neue schwebt: Das hier ist einer der Krieger der wiedergekehrten Ayleiden. Und seiner Rüstung nach zu urteilen, gehört er zur Elite von Athelas, dem Heerführer der Wiedergänger." Er hatte dieselbe Rüstung wie Alfadas, obwohl seine Waffe mehr einem Elfenclaymore glich, hatte es doch dieselbe Farbe wie die Welkynd Steine und sein Helm sah auch aus wie ein Elfenhelm, nur hatte er die Farbe eines Varla Steins.
„ Ich werde erst einmal die Verzauberungen entfernen, denn das sieht ihnen ähnlich, ihre Rüstungen mit tödlichen Zaubern zu belegen, die allen schaden soll außer ihnen selbst, dann kannst Du sie anziehen." Also sprach er einen Zauberbann auf die Rüstung, welche urplötzlich ihren Hellen Glanz verlor und so matt wie Eisen wurde. „Jetzt kannst du sie gefahrlos anlegen".

Nach meinem kurzen Kleiderwechsel ging unsere kleine Gruppe weiter und fand sich an einem Lagerplatz wieder, welcher von ein paar Goblins genutzt wurde. Nachdem wir die Goblins erledigt hatten, ließen wir uns kurz zum Luftholen nieder, während ich mit Alfadas Wache hielt und mich bei ihm über diesen Athelas schlau machte.

Nach ein paar Minuten reichte mir Alfadas einen kleinen Goldring mit Elfischen Runen und sagte zu mir „Den habe ich bei einem der Attentäter gefunden, ich dachte, du könntest etwas Hilfe brauchen, deshalb habe ich ihn mit einem mächtigen Zauber belegt und diese Schutzrunen eingeritzt, der dich vor Schaden durch andere Magie schützen soll, außerdem kannst du damit Zauber absorbieren und somit deine eigenen verborgenen Mächte stärken."
Geehrt nahm ich sein Geschenk entgegen und antwortete „Vielen Dank. Ich werde ihn gerne tragen." „Sieh es als ein Zeichen der Zuneigung und Freundschaft die ich für dich empfinde."
Verdutzt sah ich ihn an, worauf er einfach anfing zu lachen und ganz offensichtlich sich gerade eine Erklärung ausdachte, um mir zu erklären, was er meinte. Ich wiederum war gänzlich verwirrt und die Wangen hochrot, was ihn immer noch zum Lachen brachte, bis er sich endlich wieder halbwegs beruhigte und mir erklärte, dass nach so langer Zeit alles mehr oder weniger relativ wird und es durchaus normal geworden war, wenn sich zwei Männer, oder zwei Frauen ineinander verliebten.
„Das kommt aber etwas plötzlich, oder?" fragte ich ihn.
„Es war wirklich ein schlechter Zeitpunkt, aber ich wollte es dir nur sagen, falls mir etwas passieren sollte" antwortete Alfadas.
„Wieso sollte dir denn etwas passieren? Du bist der mit Abstand beste Krieger hier, weshalb machst du dir also Sorgen?" fragte ich ihn, worauf seine Mine deutlich ernster wurde und er sagte: „Dass ich so ein guter Krieger bin, wie du mich siehst, ehrt mich zwar, leider wird das niemandem mehr helfen, wenn ich hier sterbe. In unserer Welt besitzt jeder Elb ein langes Leben und kann selbst die schlimmsten Krankheiten im Nu heilen. Hier jedoch wirken diese Kräfte nicht, was uns viel anfälliger macht. Deshalb kamen nur meine Gefährten und ich hier her, um als Boten und Späher zu fungieren. Darum habe ich sie auch wieder zurückgeschickt und deshalb bin ich auch bei dir geblieben. Nicht etwa, weil ich geschworen habe, den Nachkommen meines Fürsten zu finden, sondern weil ich dir gestehen muss, als ich dich das erste Mal sah und du mir in die Augen sahst, ich schon da eine gewisse Verbundenheit dir gegenüber verspürte." „Also so was wie ‚Liebe auf den Ersten Blick'?" unterbrach ich ihn „Ja, so etwas in der Tat."
In diesem Moment schien die Zeit selbst still zu stehen und als sich unsere Blicke trafen, verspürte ich plötzlich ein so starkes Gefühl der Verbundenheit, wie noch nie zuvor. Ihm musste es wohl genauso ergangen sein, denn wir kamen uns immer näher bis sich schließlich unsere Lippen berührten und ich schlagartig zurückwich.
„Es, es tut mir leid. Ich ,.. es kam einfach alles so plötzlich. Vielleicht sollten wir es vorerst dabei belassen, bis wir diesen Ort verlassen haben."
„Ja, das… das wäre wohl besser so."
Mit sich überschlagenden Gefühlen ging ich zu meinem Schlafplatz, ständig daran denkend, was da eben geschah. Ich hatte einen ziemlich unruhigen Schlaf, wachte auf und setzte mich schließlich an das Lagerfeuer in Gedanken versinkend. Ich blickte ständig zu Alfadas herüber und fragte mich, was jetzt wohl in ihm vorgehen mag.

Als es schließlich an der Zeit war, weiter zu gehen und wir das Lager abbrachen, rief mich der Kaiser zu sich, etwas abseits von der Gruppe und sprach zu mir „Sie können nicht verstehen, weshalb ich euch vertraue. Sie haben nicht gesehen, was ich sah. Hm, wie soll ich das erklären? … Hört zu, kennt ihr die Neun? Wie sie unsere Schicksale mit unsichtbarer Hand leiten?"
„Ich denke nicht viel darüber nach", war meine Antwort. „Ich habe den Neun mein ganzes Leben lang gedient und finde meinen Weg durch die Zyklen des Himmels. Ich kenne diese Sterne gut und ich frage mich, unter welchem Zeichen stand eure Geburt?"
Nachdem ich kurz nachgedacht hatte, antwortete ich: „Soweit ich weiß, bin ich im Zeichen des Kriegers geboren worden. Wieso fragt Ihr?", wollte ich wissen „Eure Sterne sind nicht die meinen. Heute soll euch der Krieger ein treuer Gefährte im Kampfe sein." „Könnt Ihr mein Schicksal erkennen?" „Meine Träume gewähren mir keine Aussicht auf Erfolg, oder Misserfolg. Ihre Sphäre dringt nicht durch die Türen des Todes. Doch in euren Augen sehe ich den Gefährten der Dämmerung. Die Strahlen von Akatosch's strahlendem Ruhm könnte die herannahende Finsternis vertreiben. Mit solcher Hoffnung und dem Versprechen eurer Hilfe muss sich mein Herz zufrieden geben müssen." Damit wandte er sich von mir ab und ging zu den Klingen rüber.

Als ich mich schließlich auf den Weg machen wollte, kam Baurus zu mir herüber und überreichte mir eine Fackel. Ich fragte ihn nach den Klingen und dem Kaiser, worauf er mir antworte, dass die Klingen die Leibwächter des Kaisers sind und ihn eigentlich aus solchen Situationen herauszubringen hätten, obwohl er sich eingestehen musste, dass die Dinge nicht ganz nach Plan verliefen.

Wir waren schon ziemlich weit gekommen und hatten auch wieder einige weitere Hinterhalte überstanden, als Glenroy meinte, er wolle sich ein Stück voraus einmal umsehen. Er lief bis vor zu einer Säule, wo er stehen blieb und sich zu allen Seiten hin umsah.  

Ich ging währenddessen zu Alfadas und bat ihn, ein Stück mit mir zu gehen. Ich wollte mit ihm über diese eine Nacht reden und die Sache mit ihm klären, er jedoch meinte nur mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, dass es nichts zu klären gäbe und ich solle mir deshalb nicht den Kopf zerbrechen.

Schließlich deutete Glenroy uns mit einem Winken ihm zu folgen, worauf wir zu ihm kamen und nach rechts auf ein Eisentor zuliefen. Als Glenroy das Tor öffnen wollte, musste er feststellen, dass es von der anderen Seite verschlossen wurde, worauf jedem von uns klar war, dass uns die Attentäter nicht so ohne weiteres davonlaufen lassen wollten.

Baurus, der mit gezogener Waffe neben uns stand, fragte ihn, was mit dem Seitengang hinter uns an der linken Wand wäre, worauf ihm Glenroy antwortete, dass es zumindest einen Versuch wert sei. Doch wir alle mussten erkennen, dass wir in der Falle saßen, da der Raum in einer Sackgasse endete und kaum dass wir alle den Raum betreten hatten, hörten wir hinter uns ein Eisentor zufallen, wodurch uns allen klar wurde, dass uns die Attentäter in ihrer Falle eingeschlossen hatten.
Gerade, als wir unsere Schwerter zogen, kamen auch schon die ersten auf uns zu. Während sich die drei Klingen schützend vor ihren Herrn stellten, war Alfadas bereits in die Menge des Gegners hineingelaufen und man sah nur noch helle Lichter aufblitzen, wenn er sein Schwert schwang und die Feinde in Scharen um ihn herum fielen.
Einige schafften es jedoch, an ihm vorbei zu gelangen und auf den Kaiser los zu stürmen, wo sie aber schon von unseren Schwertern erwartet wurden. Alles, was wir konnten, war den schmalen Weg in die Kammer zu halten und zu hoffen, dass doch noch ein Wunder geschehen würde, doch es kamen nur noch mehr der Mörder.

Als die Klingen weiter vor stürmten und den Feind zurückdrängten, konnte ich kurz die Nischen und Wände nach einem Geheimgang absuchen und wurde sogar fündig, doch stand bereits einer der Mörder dahinter.
Mit gezückter Waffe stürzte er sich auf mich, wobei er mich erstaunlich schnell zurückdrängte, da mir mein Langschwert hier nicht viel nützen konnte. Doch Captain Renault bemerkte meine Lage und versuchte, den Mann von hinten zu überrumpeln, was ihr auch beinahe geglückt wäre, doch da tat der Assassine einen Sprung zur Seite und traf sie an der Schulter, wodurch er seine Waffe verlor und ich mich nun mit einem gewaltigen Schlag auf ihn stürzte, er wich mir jedoch äußerst geschickt aus, rammte mir seinen Ellenbogen ins Gesicht  und schlug mir meine Waffe aus der Hand.
Taumelnd wich ich ein Stück zurück und bemerkte nicht, dass er meine Waffe aufgehoben hatte und über mir, zum finalen Schlag ausholend, stand. Doch plötzlich stand er wie versteinert vor mir, die Waffe fiel ihm aus den zitternden Händen und aus seiner Brust ragte Renaults Klinge. Ungläubisch auf die Klinge schauend sank er in die Knie, schaute noch einmal kurz auf und fiel schließlich Tod zur Seite.
Während sich Captain Renault wieder aufrappelte und ihr Schwert aus dem Leichnam zog, fragte ich sie, was ihre Schulter mache, worauf sie mir antwortete, dass die Klinge sie nur gestreift hatte und sich in der Rüstung verfing, sie aber durchaus noch in der Lage war, ihren Kaiser zu beschützen.
Ich hielt sie an, sich hinter den anderen, beim Kaiser aufzuhalten, da ich fürchtete, ihr könnte mehr wiederfahren sein, als sie zugegeben hatte. So standen sie und ich an der Seite des Kaisers, während Alfadas immer noch in der Mitte der Feinde stand und mit seinem hell strahlenden Schwert blutige Ernte einhielt.
Baurus und Glenroy hingegen hielten jene auf, die es an ihm vorbei geschafft hatten und weiter auf uns zustürmten. Captain Renault, der Kaiser und ich gingen derweil durch den Geheimgang auf die andere Seite und machten uns daran, irgendetwas zu suchen, was den Gang wieder schließen könnte.
Alles, was mir einfiel, war es mit der Decke zu versuchen, also ging ich wieder rüber und rief die anderen zurück, damit wir endlich von hier fliehen konnten.

Als Glenroy und Baurus zurückwichen und zu uns kamen und auch Alfadas langsam zurückwich, stürzten sich weitere Attentäter von oberhalb auf ihn und brachten ihn zum straucheln.
Fast hätte er das Gleichgewicht verloren, konnte sich aber im letzten Augenblick noch fangen und mit einem mächtigen Streich seines Schwertes hielt er sie sich lange genug vom Leibe, um endlich zu uns zu stürmen, doch hatten sie ihn bereits eingeholt und waren wie wild hinter ihm her.
Als ich ihm entgegenkommen wollte, stürzte er mir entgegen, stieß mich  durch den Geheimgang, drehte sich blitzschnell um und griff die erste Reihe der Angreifer weiter an, ging aber immer weiter zurück, bis er sich schließlich in dem engen Gang befand und ich ihm zurief, er solle sich Luft verschaffen, damit wir die Decke zum Einsturz bringen konnten.
Er holte aus und traf drei hintereinander mit seiner Klinge, welche sich durch sie bohrte, wie durch Butter. Ich rief ihm zu, er solle sich beeilen und zu uns kommen, doch er schlug weiter auf die Feinde ein.
Er drehte sich kurz um, sah mich an und sagte nur „Lebt wohl." Als er dann einen Blitz gegen die Säule schoss und die Decke unter einem lauten Krachen  nachgab  und herunterkrachte.
Ich sah nur noch durch einen Spalt, wie sie über ihn herfielen und die Decke weiter einbrach.

Bestürzt sackte ich zusammen, kniete vor dem Schutthaufen vor mir und konnte es einfach nicht fassen: Die einzige Person, die in der ganzen Zeit für mich da war und für den ich schon brüderliche Liebe empfand, lag vermutlich tot auf der anderen Seite der Trümmer.
Als ich meinen Blick erhob, da Captain Renault zu mir kam und mir tröstend die Hand auf die Schulter legte, sah ich etwas in den Trümmern glänzen. Ich griff danach und musste erkennen, dass es sein Schwert war, was dort in dem Schutt lag. Ich zog es aus den Trümmern, es wies keinerlei Beschädigung auf und strahlte immer noch in hellem Mondlicht und die Klinge war wie frisch poliert, keinerlei Blut, nichts.
„Ich werde dich nie vergessen, Bruder." Mit Tränen in den Augen erhob ich mich, die Waffe in der Hand, drehte mich zu den andern um, welche mich bedrückt ansahen. Einzig Renault, in der ich wohl durch meine Rettung eine Art Freundin gefunden habe, umarmte mich und sprach ruhig in mein Ohr „Er wollte es bestimmt so, damit Du, sein Herr, überleben konntest. Ich als Klinge hätte genau dasselbe für meinen Herrn getan." Als schließlich Uriel sprach und sagte „Lasst uns seines Opfers gedenken. Ich werde persönlich, wenn wir erst einmal von hier entkommen sind, dafür sorgen, dass man ihm zu Ehren ein Zeichen setzen wird. Außerdem gilt es, die Sache mit seinen Freunden nochmal anzusprechen. Und diesmal sollen sie auch angehört werden." Wobei ich nur dachte: Leere Worte von einem alten Mann.





Während sie sich langsam auf den Weg machten, blieb ich noch einmal stehen und sah zu seinem Grab herüber. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass er tot sei. Irgendetwas ließ mich hoffen, dass er noch am Leben sei. Glenroy drehte sich um und fragte mich „Wo bleibt ihr denn? Kommt, wir sind schon fast bei den Abwasserkanälen." „Endlich kommen wir raus aus diesem Rattenloch" meinte Baurus und ergänzte „Keine Sorge Herr, wir werden euch hier herausbringen." Doch meine Trauer und mein Zorn auf diese mysteriösen Mörder konnte auch nicht verfliegen, als wir vor uns das Licht der Außenwelt sahen. Ich wünschte mir einfach nur, dass Alfadas bei mir wäre und das ebenfalls sehen könnte. Obwohl er sich vermutlich ziemlich gelangweilt hätte, da wir auf dem Weg zum Ende der Abwasserkanäle nur gegen Ratten und Goblins kämpfen mussten.
Zu dieser Zeit war mir mehr oder weniger alles egal, da es mir so vorkam, als hätte man mir das wichtigste im Leben genommen.

Des Nachts, als wir uns irgendwo niederließen um zu schlafen konnte ich einfach nicht aufhören an ihn zu denken, doch dann hatte ich bei unserem letzten Halt, als wir in einer Vorkammer am Ausgang rasteten, eine Art Traum, jedenfalls dachte ich so, in der Er plötzlich in einem weißen Gewand zu mir trat, sich vor mir hinkniete und mir sagte, ich solle nicht verzagen, ich müsse weiter machen und daran denken, wer ich bin, was ich bin, dass ich zu etwas höherem auserkoren sei. Dann verschwand er in einem hellen Licht und ich erwachte.

Da wurde mir klar was ich zu tun hatte. Ich wollte als Erstes meinen Vorfahren suchen gehen und seine Stadt. Ich erhoffte mir Antworten auf so viele Fragen und plötzlich war die Trauer zu einem enormen Teil einfach wie weggeblasen.

Doch zunächst galt es, den Kaiser in Sicherheit zu bringen.

Daher fragte ich ihn am nächsten Morgen, ob sie mich nicht begleiten möchten, so könnten sie den Attentätern entgehen und wären sogleich in der Lage, mit den Elben in Kontakt zu treten. Darauf antwortete Captain Renault „Leider wissen wir noch nicht, was geschehen ist und ob sie uns freundlich gesonnen sind, seid uns nicht böse, doch das ist ein Risiko, welches wir nicht eingehen können. Wir werden den Kaiser zum Wolkenherrscher Tempel bringen. Es ist unsere Zuflucht und Festung, in welcher der Kaiser sicher sein wird, bis wir die Attentäter ausfindig machen können. Daher bleibt Baurus in der Kaiserstadt und hält Ausschau nach den Mördern. Ihr hingegen könntet vielleicht noch schnell in die Stadt Chorrol reisen und dort unseren Großmeister Jauffre in der Weynon- Priorei in Kenntnis setzen, was geschah."


Der Kaiser bat mich, kurz mit ihm unter vier Augen zu sprechen und gab mir, als wir weit genug abseits standen, das Amulett der Könige und sagte „Sagt Jauffre, dass Ihr in meinem Auftrag handelt und fragt ihn nach meinem Sohn. Nur er weiß, wo sich mein letztes Kind aufhält. Der Prinz der Zerstörung ist unterwegs und kann nur gemeinsam  mit der Hilfe meines Sohnes gestoppt werden, um den Schlund Oblivions ein für alle Mal zu schließen."

Damit drehte er sich um und ging zu seinen Klingen zurück, während ich da stand und verdutzt auf das Amulett in meiner Hand sah.

Als ich es so in meinen Händen hielt und berührte, überfluteten mich plötzlich Bilder eines großen Ereignisses, ich sah mich, ich sah die Kaiserstadt, aber in meterhohen Flammen versinkend, ich sah einen riesigen Dämon der die Stadt angriff und Horden von Daedra und ich sah, … Alfadas! Doch irgendetwas hatte sich geändert, etwas, was ich einfach zum derzeitigen Zeitpunkt nicht erfassen konnte.
Dann war ich auf einmal an irgendeinem anderen Ort, ein Ort voller böser Mächte und bemerkte, dass ich auf einem Altar lag und über mir eine, in Schatten gehüllte Person stand, mit einem Dolch in seinen Händen und bereit zuzustoßen.

Doch plötzlich wurde mir schwarz vor Augen und ich fiel bewusstlos auf den kalten und feuchten Boden des Abwasserkanals.
Überarbeitet, als ich es nochmals durchgelesen hatte.
Irgenwie komm ich danach nicht weiter.....

Hilfe wäre nich Schlecht :)
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